Genießen wollen ‒ und nicht können

Essen und Genuss: ein Begriffspaar, das ganz selbstverständlich zusammengehört. Zumindest vermutlich für diejenigen, die sich irgendwo im Dunstkreis von Foodblogs tummeln. Nicht genießen können, das steht dann meist im Zusammenhang mit Stress: keine Zeit zum Essen finden. Oder mit finanziellen Einschränkungen: sich bestimmte Dinge nicht leisten können. Oder höchstens noch mit Banausentum: das sind „die anderen“, die „irgendwas lieblos in sich reinstopfen“, gerne an einer Fastfoodabfüllstelle.

Dass es noch andere Gründe geben kann, die einen Menschen daran hindern können, Essen zu genießen, darüber hatte ich mir bis gestern ehrlich gesagt keine Gedanken gemacht. Bis ich Ylvas Blogartikel über ihre persönliche Geschichte las: die Geschichte eines Mädchens, das so gerne essen und genießen möchte, aber aufgrund einer Speiseröhrenfehlbildung mit jedem Schluck und jedem Bissen kämpfen muss. Ein nachdenklich machender Text, wie ich finde, und ein kleiner Baustein in meiner Sammlung von Gefühlen, die mit dem Essen zusammenhängen. Diesmal also Frustration. Und trotz allem ein Happyend: Denn Ylva hat sich die Lust am Genuss erobert und führt seit fast zwei Jahren ein Foodblog, das ebendiese Lust vermittelt. Leseempfehlung!

 

 

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2 Gedanken zu “Genießen wollen ‒ und nicht können

  1. Chawwa

    Was für eine unglaubliche Geschichte! Und nachdenklich-machend…..Ich habe wahrhaftig schon vieles gelesen und gehört, was angeblich zum glücklichen Leben verhilft – wir leben ja in einem psychologisierenden Zeitalter – , aber noch nie ein besseres Beispiel gefunden für den seltsam anmutenden Postkartenspruch: Mach aus einer Schwäche eine Stärke! Das ist Ylva auf jeden Fall gelungen. Bewundernswert!

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