Dip Dip Hurra: Simple Sesamcracker
Zwanzig Brotaufstrichrezepte im Blog, aber kein einziger Cracker: Das ist kein Zustand, oder? Wallace (der von Gromit) würde mir da bestimmt recht geben. (Ist ein Werbefilmchen, aber nett gemacht, finde ich.)
Aber nicht nur Käse (oder Schinken) werden durch Cracker in ungeahnte kulinarische Höhen katapultiert, sondern auch Brotaufstriche verwandeln sich auf magische Weise von simplen Alltagsfrühstücksbegleitern in gästetaugliche Dipangelegenheiten, die Eindruck machen.
Das mit dem Eindruckmachen habe ich neulich anhand eines Rezepts aus Annabel Langbeins Kochbuch Natürlich kochen* ausprobiert. Die Autorin bezeichnet ihre Cracker als Lavash, was meines Erachtens nicht ganz zutrifft: Lavas oder Lavash ist ein armenisches Fladenbrot, das zwar auch hart wird, aber wohl primär weich gegessen wird. Hier dagegen geht es um Von-Anfang-an-Knusperbrot.
Das Rezept hat mir gut gefallen: Nicht nur, weil es supersimpel und schnell geht (gut für ungeduldige Eigentlich-Nicht-Bäckerinnen wie mich), sondern auch, weil es so wandelbar ist (gut für Leute, denen es schwerfällt, sich an Rezepte zu halten – so wie ich). Im Original verwendet Annabel Langbein Sesam und Oregano; ich habe die Cracker mit Sesam und gemörserten Korianderkörnern gebacken. Außerdem habe ich den Anteil an Vollkornmehl erhöht, weil ich den herzhaften Geschmack gerne mag. Und demnächst probiere ich das Rezept mit gemörsertem schwarzem Pfeffer aus. Oder mit Kümmel. Oder …
Anpassen musste ich allerdings Backtemperatur und -zeit, und mit einem Blech wäre ich auch nicht ausgekommen – ich brauchte drei. Abgesehen davon ist das ein tolles Rezept. Und die Gäste, denen ich meine Cracker vorsetzte, haben sich netterweise auch beeindruckt gezeigt. Große Nachbackempfehlung!
- 150 g Weizenmehl (Type 405 oder 550; bei mir: 100 g)
- 50 g Weizenvollkornmehl (bei mir: 100 g)
- 4 EL Sesamsamen (schwarze, helle oder gemischt)
- 1 EL gehackte Oreganoblättchen oder 1 TL getrockneter Oregano (bei mir: 1 EL frisch gemörserte Korianderkörner)
- 1 TL Salz
- 60 ml Olivenöl
- 1 TL geröstetes Sesamöl
- 125 ml Wasser
- Mehl zum Verarbeiten
- Backpapier für die Bleche
- Den Backofen auf 165 °C vorheizen (bei mir: 165 °C Umluft, das entspricht ca. 185 °C Ober-/Unterhitze). Drei Bleche mit Backpapier belegen. Wer keine drei oder aber keinen Umluftofen hat, legt den Teig auf Backpapierbögen und bäckt die Cracker nacheinander im Ofen.
- Alle trockenen Teigzutaten in einer Schüssel mischen. Die Ölsorten und das Wasser zugeben und alles zu einem weichen, glatten Teig verarbeiten. Den Teig vierteln und die Portionen auf wenig Mehl hauchdünn ausrollen - die Sesamkörner geben die Dicke vor. Aus den Teigfladen zweifingerbreite und ca. 15 cm lange Streifen schneiden und auf den Blechen verteilen.
- Die Cracker im heißen Ofen in 20–22 Min. hellbraun backen, herausnehmen, auskühlen lassen und in Blechdosen aufbewahren.
- „Mach mir bitte ein Butterbrot“
- Deutsche Heimwehküche in der Türkei
Nee, echt kein Zustand. Gut, dass du das mit diesen leckeren Teilchen geändert hast. :) (Mein Gehirn galoppiert würztechnisch gerade in Richtung Za’tar.)
Oh ja – Za’tar! Definitiv. Gute Idee.
Sesamcräcker…ich könnte ständig was mit Sesam essen! Die backe ich nach!
Aaber, wie denn nun? Drei Bleche und den Teig vierteln???
Liebe Grüße
Ulrike
Ja, ich bin auch ein großer Sesam-Fan! Das mit dem Vierteln hat nur was damit zu tun, dass sich der Teig in kleineren Portionen besser so dünn ausrollen lässt. Die Teigstreifen dürfen dann einfach auf die Bleche verteilt werden, wie’s passt. Bei mir waren es drei Bleche voll.
Super Rezept, vielen Dank dafür. Meine Familie kommt am Wochenende zu Besuch, da werde ich es mal ausprobieren. Wünscht mir Glück. :D Achwas, ich werde das schon machen. Vielen Dank nochmal.
Gruß,
Simone
Na, also: Viel Glück! (Das klappt schon.)
hi,
ich hab‘ die cräcker heute mal nachgebaut. gehen ja recht schnell, sind also was für zwischen windeln wechseln und baby bespaßen. hab nur dinkelvollkornmehl verwendet und ’nen schwaps mehr wasser. sind super geworden. schmecken sicher auch, wenn sie vor’m backen etwas mit parmesan bestreut werden.
Das freut mich ja, dass sie Dir gefallen! Stimmt, mit Parmesan sind sie bestimmt auch toll.